Informationsschreiben zur Windkraftplanung in den Gemeinden Rastdorf, Vrees und der Stadt Werlte (Stand Januar 2025)

Hümmlinger Volksbank als regionale Bank, die Taler Erneuerbare Energien GmbH aus Vrees als
regionaler Projektierer und Eigentümer von Windpotentialflächen möchten mit diesem Schreiben
über den aktuellen Sachstand der Windenergieplanung in der Samtgemeinde Werlte informieren.

Sachstand Umsetzung Wind-an-Land-Gesetz und Regionales Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Emsland

Umsetzungsstand möglicher Windparkprojekte

Das ca. 770 ha große für Rastdorf und Vrees vorgesehene Windgebiet wird auf landwirtschaftlichen Flächen und Forstorten im Eleonorenwald und Quäkenberg liegen. Der Bau von Windkraftanlagen ist ein Eingriff in die Natur. Aus Sicht des Waldeigentümers wird eine waldschonende Umsetzung des Projekts erfolgen. Das gut ausgebaute bestehende Forstwegenetz wird genutzt und ertüchtigt. Ein Wegeneubau beschränkt sich ausschließlich auf technisch für den Bau notwendige Bereiche.

Größtenteils findet nur eine temporäre Waldnutzung statt. Die anschließenden Wiederaufforstungen berücksichtigen vorausschauend den Klimawandel und bieten die Chancen den Wald resistenter und zukunftsfähiger aufzustellen. Eine im Verhältnis zum Projektgebiet kleine Waldfläche von wenigen Hektar wird für die Betriebsdauer der Windkraftanlagen waldfrei bleiben. Dafür werden Ausgleich und Ersatzmaßnahmen vornehmlich vor Ort im Projektbereich durchgeführt. Für die Natur und den Waldbesitzer ist dies vorausschauend eine Chance sich für den zukünftigen Klimawandel im Wald sicher aufzustellen und Rücklagen zu bilden, um Dürre- und Kalamitätsphasen (Borkenkäferbefall) zu überstehen. Entwicklungen wie 2020 im Harz und Sauerland, wo für Jahrzehnte waldfreie Großwaldflächen entstanden sind, sollen so vermieden werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt können noch keine konkreten Aussagen zum Wegebau, zum
Anlagenhersteller, zur Anzahl und den genauen Standorten der Windkraftanlagen gemacht
werden.

Gutachten für Schall, Schatten, Standsicherheit, Wind, Brandschutz, Vermessung usw. sind
abschließend zu erstellen, damit Details genannt werden können.

Einige Fakten können bereits genannt werden:

1. Windvorrangfläche Rastdorf - Vrees 769,1 ha.
2. Windvorrangfläche Werlte 221,90 ha (Gemarkung Werlte und Spahnharrenstätte)
3. Angaben zum Bau im Wald: pro Windenergieanlage werden ca. 0,3 ha Wald dauerhaft
gerodet. Diese Flächen werden im gleichen Naturraum vollständig wieder neu aufgeforstet.
Auch alle temporären Waldeingriffe werden direkt wieder ersetzt

Bürgerbeteiligung

Die Windenergieanlagen stärken unsere Region und sind gleichzeitig ein großer Beitrag zum
Klimaschutz. Langfristig wird die regionale Wertschöpfung gesteigert und es werden neue
Arbeitsplätze entstehen. Die Gemeinden werden durch die jährliche Abgabe von 0,2 Cent pro
produzierter kWh profitieren. Zusätzliche Steuereinnahmen für die Kommunen werden folgen.

Die Hümmlinger Volksbank als regionale Bank und die Taler Erneuerbare Energien GmbH aus Vrees als regionaler Projektierer planen in Abstimmung mit den Eigentümern der Flächen die Errichtung von Windenergieanlagen.

Ein konkretes Angebot für die Bürgerbeteiligung kann frühstens im Jahr 2027 erfolgen, da die Planungen wie oben beschrieben erst abgeschlossen werden müssen.

Zeitschiene

Der Kreistag wird voraussichtlich am 27.01.2025 das RROP beschließen. Informationsveranstaltungen werden in Vrees am 28.01.25 und in Rastdorf am 6.02.2025 durchgeführt.